26.03.2021 - 2020 verkaufte der Schweizer Kaffeevollautomaten-Spezialist 50'000 Einheiten mehr als im Vorjahr und erzielte einen Rekordumsatz von 579,9 Mio. CHF

Die JURA Elektroapparate AG mit Hauptsitz Niederbuchsiten (SO) erzielte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 579,9 Mio. CHF und wuchs damit um 6,9 %. Das Plus resultiert aus dem Verkauf von 448'000 Vollautomaten – 50'000 mehr als im Vorjahr. «Dazu beigetragen hat die gesteigerte Nachfrage während der Lockdowns», erklärte CEO Emanuel Probst anlässlich der heutigen Medieninformation. «Kaffeegenuss ist weltweit ein Grundbedürfnis.» Und dieser wird dank JURA jetzt noch vielfältiger. Mit dem neuen Modell Z10 stellte Probst einen neuen Premium-Vollautomaten vor, der nebst heissen auch Cold-Brew-Spezialitäten auf Knopfdruck beherrscht. «Damit kreieren wir ein ganz neues Marktsegment», so der JURA-Chef. Generell will JURA die Innovationskadenz weiter beschleunigen. Wichtigstes Instrument dazu: der «JURA Campus», ein Innovationszentrum, das aktuell in Niederbuchsiten entsteht.

448'000 Vollautomaten – ein Plus von 50'000 

Bei der letzten Medienorientierung vor einem Jahr befand man sich gerade am Anfang der weltweiten Lockdowns. Trotz der unsicheren Ausgangslage gab sich JURA-CEO Emanuel Probst zuversichtlich und avisierte ein Mengenziel von 420'000 Vollautomaten. Heute durfte er in seinem Jahresrückblick nicht nur das Erreichen, sondern sogar ein deutliches Übertreffen dieses Ziels bekanntgeben. Mit 448’000 Einheiten konnte JURA im vergangenen Jahr 50'000 Vollautomaten mehr als im 2019 verkaufen. Das Wachstum stammt aus dem Haushaltbereich, der einen Rückgang im Officebereich mehr als zu kompensieren vermochte. Trotz, oder gerade wegen der Lockdowns sei die Nachfrage nach hervorragendem Kaffee zu Hause, im Homeoffice, weltweit gestiegen. «Die Welt sitzt zu Hause … und trinkt Kaffee», resümierte der JURA-Chef. Auch was den Umsatz anbelangt, blickt JURA auf ein erfolgreiches Jahr zurück. Dieser steigerte sich gegenüber dem Vorjahr um 6,9 % auf 579,9 Mio. CHF. 

Durch die Lockdowns

Das Wachstum ist keine Selbstverständlichkeit. Während der Lockdowns waren zeitweise fast alle der weltweit rund 5'000 Verkaufspunkte von JURA geschlossen. Eine solide wirtschaftliche Basis und eine klare Markenpositionierung erlaubte es dem Unternehmen jedoch, eine offensive Strategie zu fahren. Der Einsatz digitaler Instrumente wurde konsequent vorangetrieben. Besonders erfolgreich erwies sich dabei JURA LIVE, die Online-Video-Verkaufsberatung, welche bereits 2013 lanciert, weltweit ausgerollt und laufend weiterentwickelt wurde. «So konnten wir mit unserer Kundschaft in Kontakt bleiben, sie kompetent beraten und den Fachhandel während der Schliessungen aktiv unterstützen», erklärte Probst. In der Kommunikation forcierte JURA die online und am TV eingesetzte Kampagne «Home Office Ready». Mit Erfolg, denn das Bedürfnis nach Kaffeespezialitäten auf Knopfdruck in den eigenen vier Wänden wuchs weltweit.

Ziele 2021

Das laufende Jahr steht für JURA ganz im Zeichen von Innovationen. Emanuel Probst: «Aktuell fokussieren wir uns auf die weltweite Einführung unserer neuen Z10. Dieser Vollautomat beherrscht natürlich die ganze Bandbreite an heissen Kaffees. Komplett neu ist: Die Z10 bereitet zusätzlich kalte, sogenannte Cold-Brew-Spezialitäten, nach der Espressomethode zu. Das verdoppelt die Spezialitätenvielfalt und erschliesst eine vollkommen neue Dimension des Kaffeegenusses. Auf Knopfdruck, stets frisch gemahlen, nicht gekapselt …» Den weltweiten Vertriebsgesellschaften und den wichtigsten Handelspartnern stellte JURA diesen «Game Changer» anlässlich einer digitalen Konferenz vor. Die ersten Reaktionen sind vielversprechend; die neue Art, Kaffee zu geniessen, stösst auf grosse Begeisterung. Nun soll dieser Funke weltweit «phygital» auf Kaffeeliebhaberinnen und -liebhaber überspringen. Dabei werden digitale Geschäftsprozesse mit einem physischen Erlebnis kombiniert.

Der zweite Schwerpunkt liegt auf der Fertigstellung des «JURA Campus». Über 20 Mio. CHF investiert JURA in dieses Innovationszentrum. Bis Ende 2021 soll es die ersten Abteilungen beherbergen und im kommenden Jahr feierlich eingeweiht werden. «Das Herzstück des JURA Campus wird die automatisierte Dauertestanlage mit 102 Prüfplätzen sein», so Emanuel Probst. «Damit verdreifachen wir unsere heutige Laborkapazität, was uns eine markante Steigerung der Innovationskadenz erlaubt.» Der «JURA Campus» soll zu einem Kompetenzzentrum von internationaler Strahlkraft werden und ist ein klares Bekenntnis zum Standort Schweiz.